Bilder: Julia Woye, privat
Fashionmom Jule, 32, fand gemeinsam mit Ehemann, Söhnchen und ihrer „Fluffycat“ ihr persönliches Glück vom Leben & Arbeiten unter der Sonne, im spanischen Andalusien. Jule kommt ursprünglich aus Berlin und lebte vor dem Umzug nach Spanien 5 Jahre im Süden von Deutschland. Vor 8 Monaten ging es dann mit Kind und Kegel ins traumhafte Andalusien. Direkt nach ihrem Abitur studierte sie Jura und brachte auch beide Examen hinter sich. Nach einigen Jahren Arbeit, u.a. im Bundestag und im Europäischen Parlament, überkam es sie - sie wollte schreiben. Zunächst versuche sie als Texterin in einer Agentur Fuss zu fassen und merkte ziemlich schnell, dass die klassische Agenturarbeit nicht wirklich etwas für sie war. Relativ spontan riet ihr Mann ihr dann zur Selbstständigkeit. Eins führte zum Anderen und die beiden gründeten selbst eine Design Agentur, die mittlerweile seit 5 Jahren besteht. Vornehmlich haben sie sich auf Webdesign und -Entwicklung sowie Social Media fokussiert . (www.thecoldcoffee.com) Auf ihrem Instagramkanal @a.hand.full.of.sunlight, kann man die Familie in ihrem Alltag zwischen „Family & Business“, begleiten.
Das neueste Baby der Familie ist ihr kleines Label, dessen Onlineshop sie mehr und mehr etablieren und weiterentwickeln möchten. (www.ahandfullofsunlight.com) Das Sortiment des Labels umfasst wunderschönen Schmuck, Statement Shirts und andere Fashionteile sowie Möbel und Accessoires.
Im Interview spricht Jule über den Umzug nach Spanien, warum sie keine Entscheidung bereut und erzählt, wie wir uns einen typischen Tag bei ihr vorstellen können.
Was hat euch bewegt auszuwandern? Habt ihr dies lange geplant oder wie ist diese Idee entstanden?
Wir haben uns eigentlich nie so richtig Gedanken übers Auswandern gemacht und ich bezeichne es auch jetzt noch nicht so. Ich sage immer, dass wir nach Spanien gezogen sind.
Alles fing damit an, dass wir 2016 in einer Finca in den Bergen Andalusiens geheiratet haben. In diesem Moment haben wir uns einfach in den Landstrich verliebt und jedes Jahr mehrere Wochen hier verbracht. Nicht nur, um Urlaub zu machen, sondern auch so richtig mit Arbeit, um anzutasten, ob wir es schaffen könnten. So richtig hatten wir aber auch da noch nicht den Gedanken hierher zu ziehen. Der Gedanke wirklich nach Spanien zu ziehen, entstand dann ein bisschen aus der ungünstigen Wohnungssituation, die wir in Deutschland hatten. Wir waren sehr lange auf der Suche nach einer Wohnung, doch aus vielen verschiedenen Gründen war es einfach unmöglich für uns eine geeignete zu finden. Also haben wir den Entschluss gefasst, dass nun der richtige Zeitpunkt ist, um ein Leben in Spanien in Angriff zu nehmen. Zunächst mal für ein Jahr, wobei wohl jedem, der uns kennt und auch uns selbst ganz klar war, dass es nicht bei diesem Jahr bleiben würde.
Wie können wir uns einen typischen Tag, vollgepackt mit Business & Familienleben, bei euch vorstellen?
Ein typischer Tag? Gar nicht so leicht, weil es bei uns nicht wirklich „typische“ Tage gibt. Noch haben wir leider keine Betreuung für unseren Babyboy. Corona hat das etwas schwer für uns gestaltet. Wir suchen gerade eine Nanny oder Tagesmutter oder vielleicht auch ein Au Pair, damit wir noch ein bisschen effektiver arbeiten können. Mit 3 Jahren wird unser Babyboy sehr wahrscheinlich hier in eine Art Vorschule gehen (also vorausgesetzt, dass wir hier noch leben, wenn Babyboy 3 Jahre alt ist). Ansonsten versuchen wir einfach jeden Tag unseren Job und das Familienleben unter einen Hut zu bringen. Da wir nun einmal beide selbstständig sind, mit unserer Agentur, gab es auch keine Elternzeit oder ähnliches. Das stört uns aber überhaupt nicht, wir genießen es genau so, wie es ist, auch wenn es nicht immer ganz leicht ist, alles zu wuppen. Aber bei wem ist es das schon?
Gab es Momente in denen ihr eure Entscheidung vielleicht bereut habt, Zweifel hattet oder musstet ihr auch mal Hürden überwinden?
Wir bereuen gar nichts und haben auch keine Zweifel, allerdings gibt es hier nahezu jeden Tag neue Hürden, die wir überwinden müssen. Das ist für uns aber irgendwie etwas Normales. Denn: Seitdem wir selbstständig sind, müssen wir immer wieder neue Hürden überwinden. Hier in Spanien ist natürlich vieles anders und wir lernen jeden Tag neues dazu, aber wir sind ja auch nicht blauäugig einfach hierhergekommen, sondern in dem vollen Bewusstsein, dass das kein Urlaub für uns wird und wir uns dementsprechend um sehr vieles zu kümmern haben.
Wollt ihr irgendwann wieder zurück nach Deutschland oder in der Sonne alt werden? :-)
Bislang verschwenden wir keinen Gedanken daran, nach Deutschland zurück zu kommen, aber wir wissen nicht, wohin uns unser Weg führen wird. Wir sagen niemals „nie“.
Hast du ein paar Tipps oder Gedanken für andere Mamas und Familien, die auch den Wunsch des Auswanderns hegen?
Hm, so richtig kann ich da keinen Tipp geben. Ich denke, es muss einfach jeder seinen eigenen Weg finden. Wir durften uns von ganz verschiedenen Menschen viele gut gemeinte Ratschläge und Zweifel anhören. Sehr viele Fragen, ob das denn eine gute Entscheidung sei? Ob das für unseren Babyboy wohl gut wäre und und und…Mein Tipp ist, dass man sich von anderen Menschen niemals verunsichern lassen sollte. Wir haben nur dieses eine Leben und sollten es genau so leben, wie wir es wollen.
Jule und Family ganz privat, auf ihrem Instagramkanal @a.hand.full.of.sunlight, kann man die zauberhafte Familie tagtäglich in ihrem Alltag in Spanien begleiten.
Bilder: Julia Woye, privat